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„Eine der besten deutschen Bluesbands.“

(NN, 12.12.19)

„…meldet sich im Jazzstudio Nürnberg mit Tears And Drops ein weiteres Regio-Urgestein zurück: Eine der besten deutschen Bluesbands, diesmal v.a. mit Songs des wenig bekannten Otis Rush.“

Nürnberger Nachrichten, 12.12.2019

Beflügelt vom Ausflug nach Chicago

Die Tears and Drops Blues Band präsentierte sich mitreißend in der Kofferfabrik

Wer als Bluesmusiker zum Chicago Blues Festival eingeladen wird, für den fallen Weihnachten, Ostern und Pfingsten auf einen Tag. Auch die „Tears and Drops Blues Band“ aus Nürnberg durfte heuer in Chicago aufspielen – als erste und bislang einzige deutsche Formation überhaupt. Ihre Setlist brachte sie jetzt in die prall gefüllte Kofferfabrik mit.

Von wegen kein Thrill: Die „Tears And Drops Blues Band“ um Gitarrist und Sänger Michael Kusche spielte hochenergetisch auf. © Foto: Frank Kreuzer

Wie bitte, der „Thrill is gone“, die Luft ist raus? So ein Quatsch, der Thrill ist da, ist mitten unter uns, und er beherrscht das Tears-and-Drops-Quintett mit Leidenschaft. Derart mitreißend, ja hemmungslos hat man diesen recht resignativen und verhaltenen Klassiker selten gehört. Auch wenn der Auftritt beim wohl bedeutendsten Bluesfestival der Welt schon ein halbes Jahr zurückliegt, ist die Spannung und Spielfreude der Band so frisch wie im Juni.

Zur atmosphärischen Unterstützung beamen die Musiker in der Fürther Kofferfabrik auch noch Fotos aus Chicago (inklusive Trump-Tower) und einen stummen Film vom Auftritt an die Wand. Die Musik dazu liefern Gitarrist und Sänger Michael Kusche und seine Mannen Tobias Schöpker (Sax), Big Helmer (E-Piano), Jonny Pickel (Bass) und Andi Weidner (Drums) schon selbst.

Und das sind allesamt hochenergetische Nummern im Ensemblespiel mit langen Gitarren- und Saxophonsoli. Erst nach und nach setzt im Laufe des Abends Michael Kusche auch seine sonore Stimme ein. Dabei klagt er nicht oder jammert über sein Schicksal, sondern fordert sein Recht ein, bietet den bösen Umständen die Stirn, geht fast schon aggressiv an die Materie ran.

Song- und Säulenheiliger des Abends ist Otis Rush, dessen „All your Love“ und „Cross Cut Saw“ hingebungsvoll zelebriert werden. Sogar „I can’t quit you, Baby“, das schon Led Zeppelin und neuerdings die Rolling Stones verbraten hatten, wuchten die Tears and Drops auf ein ganz hohes Klangpodest.

Neben dem Chicago-Blues wagen die Nürnberger auch Ausflüge in den Zydeco oder in den Karibik-Blues. Aber funktioniert denn das, existenzielle Not bei Sonne, Strand und Palmenschatten? Allenfalls wenn die Kokosnuss einschlägt. Nein, jeder Blueser steht für sich alleine da. Und darum gibt es zum Abschluss „Lonely Man“ von Otis Rush.

(Reinhard Kalb, Fürther Nachrichten, 27.12.2016)

„I will never forget ‚mein freunds‘ from Nurnberg: Very clear and very strong musicianship and „Robert Cray-type“ vocals. I was particularly impressed with the saxophone, the „scat“ singing on one of the songs, and great, polished keyboard and guitar work – very impressive -, much in a jazz blues type style, which is very popular here in Chicago. Thanks also to Jonny, Andi and Vinzent. Great job and thank you for being part of the blues here in Chicago!“

(Jack Geiersbach, Chairman THE WINDY CITY BLUES SOCIETY (Chicago/USA), über unseren Auftritt beim Chicago Blues Festival 2016)

Über ein volles Haus konnten sich die Kneipenbühnen-Macher freuen, als am vergangenen Samstag Michi Kusche und seine „Tears And Drops Chicago Blues Band“ das Klassenzimmer der Alten Schule zum Vibrieren brachte. 

 Kusche ist ein Phänomen. Seine tiefschwarze Stimme und seine Art, Gitarre zu spielen, erinnern frappant an B.B.King. Dabei liegt es dem sympathischen Musiker fern, sein großes Vorbild zu imitieren, und selbst bei Nummern wie „The Thrill Is Gone“ oder „How Blue Can You Get“ merkt man: hier ist einer, der den Blues lebt mit jeder Faser seines Körpers, mit jeder Nuance seiner Seele, auch weil er viele sehr authentisch wirkende Eigenkompositionen zum Besten gibt, intensive, melodiöse, intelligente.
 Und so bricht er nicht nur eine Lanze für einen Musikstil, der bedauernswerterweise hierzulande seit Jahren von Drei-Akkorde-Schrubbern zu Tode geritten wird, nein, er bestreitet ein ganzes Turnier an der Seite von Big „Blackhat“ Helmer, einem grandiosen Pianisten, der groovt, dass die Fetzen fliegen, einem zuverlässigen Andi Weidner am Schlagzeug, der sich wie auch Bassist Bertram Höfler vornehm zurücknimmt, um genau den richtigen Raum für die Eruptionen seiner Mitmusiker Kusche, Helmer und last not least dem Altsaxophonisten Erwin Cerny zu schaffen.
 Phänomenal ist in diesem Zusammenhang die Dynamik der Truppe, deren Lautstärke auch einmal die einer fallenden Stecknadel unterschreiten kann: verblüffend, wie lautlos sich ein begeistertes Publikum verhalten kann, das ansonsten tobt und selbst nach dem drei-Stunden-Marathonkonzert noch nicht genug bekommen will.

neumarktonline/Neumarkter Zeitung, 05.03.12

„Diese Musik kriecht unter die Haut. „The Tears and Drops“ aus Nürnberg bescherten dem genre-kundigen Publikum im Sperberbräu einen Hochgenuss mit gediegenem Chicago-Blues und starteten so das Blues-Weekend gleich mit einem Highlight. Die Musiker der Band als homogene Klangeinheit, und doch Frontmann Kusche mit seiner faszinierenden Stimme die ausdrucksstarke Dominante, die das Blues-Feeling fast greifbar in den Raum zauberte. Nothing but Blues! Treibende Rhythmik, knochenhart und präzise geschlagene drums, „der Mann am Klavier“ mit Chicago-Schlapphut, der auch die schlimmsten „fingerbreaker“ auf der Tastatur mit lässiger Leichtigkeit herunter perlte, ein Bassist, der das Ganze solide unterfütterte – die Original-Besetzung von „Tears and Drops“ (seit 1989) ist so leicht nicht zu toppen. Mit Petra Rößler (Altsaxophon) und Herbert Bruchner (Tenorsax) standen zwei special guests mit im Ring, die dem Ensemble zusätzlich Drive gaben.
Dabei kommen den Bluesern aus der Noris ihre Begegnungen mit vielen bluesmen in Chicago bei einem USA-Besuch 1994 hörbar zugute. Otis Rush steht für puren Chicago Blues, und so durften Nummern wie „Feel so bad“ oder der „Lonely man“ natürlich im Repertoire des Abends ebenso wenig fehlen wie der Altmeister des Blues schlechthin, B. B. King. Aber auch zündende Eigenkompoisitionen wie der „Working man“ aus der Feder von Michael Kusche hatten mit Fug und Recht ihren Platz im Kreis der glanzvollen Namen.
So hörten die Gäste im Lokal – es hätten ruhig ein paar mehr sein können – Blues vom Feinsten. … In der Tat: Dieser Abend mit „Tears and Drops“ war wie Geburtstag und Weihnachten zusammen für die gute alte Blues-Seele. So etwas hätte man bei Gelegenheit gern mal wieder im Angebot.“

„Der neue Tag“ Weiden, 23.03.2004

„… Die Band ‘Tears and Drops’ spielt den Blues so, wie wir ihn alle mögen: mit Gefühl, Kraft und einem satten Sound. Dominierend dabei ist der Sänger und Gitarrist Michael Kusche. Er singt nicht nur den Blues, sondern seine Stimme ist der Blues, wie es bei einem Weißen nicht oft der Fall ist. Und diese Stimme harmoniert ausgesprochen gut mit dem Rest der Combo und den Arrangements. Man spürt, dass die Band bestens aufeinander eingespielt ist, die Musiker sich lange kennen. …
Neben der Bluesröhre von Kusche trägt aber auch der Pianist Big ‘Blackhat’ Helmer zum Feeling mit Drive bei. Er ist zuständig für mitreissende Soli, die sich im Laufe des Abends immer mehr steigern.
Die Zuhörer sind ganz bei der Sache, niemand kann sich ausklinken, keiner will sich unterhalten, alle wollen nur diese schwungvolle, dynamische Musik hören und mitgrooven.
‘Wir spielen Blues, weil er uns Gefühle und Stimmungen ausdrücken lässt, für die es kaum Worte gibt. Wir spielen den Blues, weil er die Sprache der Seele ist’ – dieses Zitat lässt sich bei ‘Tears And Drops’ erst live so richtig nachempfinden…
Der Drummer gibt ein solides rhythmisches Fundament, den Bass spürt man im Bauch, die Klampfe jault und singt, wie es sein soll, der Pianist jagt über die Tasten, und das Publikum lässt sich auf alles ein, was das Quintett auf der Bühne anbietet – vom fetzigen Rock ‘n’ Roll über den klassischen Blues bis hin zu einfühlsamen melodischen Stücken, bei denen nicht nur Rhythmus-Klatschen, sondern auch Zuhören angesagt ist.“

(Nürnberger Nachrichten, 14.4.2000)

„… Die Band spielte schon 1994 in der früheren ‘WunderBar’ und hinterließ einen ausgezeichneten Eindruck beim Publikum. Das mag einer der Gründe für die Festivalmacher gewesen sein, die Blueser aus der Noris erneut für die Rother Bluestage zu engagieren …
 Seit 1989 präsentieren ‘Tears And Drops’ fantastische Re-Makes klassischer Blues-Titel… [Die Band] beherrscht das Einmaleins des rockigen, aber auch klassischen Blues, und zur Perfektion gesellen sich Spielfreude und Feeling auf der Bühne…
 Das klang professionell, mitreissend und mit persönlicher Handschrift versehen. Kein blosses Imitieren und Nachspielen, sondern eigenständige Präsentationen, mal fetzig und schnell, mal anrührend und unter die Haut gehend. ‘Tears And Drops’ sind eine ausgezeichnete Live-Band … Songmaterial von B.B.King und ‘T-Bone’ Walker wird ganz neu und unkonventionell ins Repertoire aufgenommen.
 Im Mittelpunkt stand die fantastische Stimme von Michael Kusche… Big ‘Blackhat’ Helmer am Keyboard, den Schlapphut tief ins Gesicht gezogen, hing geduckt über seinem Instrument und schien förmlich in die Tasten hineinkriechen zu wollen …
 ‘Tears And Drops’ bewiesen eindrucksvoll, dass in der lokalen Szene der Blues lebt…“

Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung, 11.4.2000